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Ute T. schrieb am 4.1.2024:
"Ich wohne seit sehr langer Zeit in der Königin-Luise-Straße.
Der Zwickel Kön.-Luise-Str./Altensteinstr./ Gustav-Meyer-Str. wurde 1936/1937 aus ehemaligem Domänenbesitz zur Bebauung freigegeben, und es entstanden sehr schnell Einfamilienhäuser bzw. Doppelhäuser, weil bald bekannt war, daß ab 1938 keine soliden Baumaterialien wie Stahlbeton mehr für Privatbauten zugelassen werden würden.(mündliche Info vom Erbauer meines Hauses).
Viele der Neubauten hatten schon im Keller ausgeklügelte Privatbunker mit Türen, die es in gleicher Ausführung im Flughafen THF gibt. Der Hauptbunker lag in der später zerbombten K-L-Str. 13. Alle Anwohner der KL mußten dahin einen Zugang durch ihre Gärten für die Altensteiner gewähren.
Übrigens wuchs noch Ende der Siebziger immer wieder mal ein Kornhalm in unseren Gärten!
Nach dem Mauerbau wurden für das Gebäude der eher als Pflanzenphysiologie bekannten Institution Königin-Luise-Str. Nr. 12- 16 zwischen der 10b und der Gustav-Meyer- Str. 1965 alle erst ziemlich neuen Gebäude (ca. 28 Jahre, solide gebaut wie die jetzt immer noch noch bewohnten Häuser K-L-Str. 10a und b) für den Unibau abgerissen. Kurz nach dem Mauerbau waren imposante Bauten gefragt.
Das Gebäude erklärt sich folgendermaßen: Bebauungsvorschriften vor Ort: maximal 2/2 d.h. 2 Etagen, 2/10 des Grundstücks.Das hat der Architekt des FU Gebäudes erfolgreich interpretiert als: Ein Kubus = ein Stockwerk, und ein Fünftel der bebaubaren Fläche nimmt der untere Teil des Gebäudes ein. Der anscheinend schwebende Kubus darüber hat die Funktion, die bebaute Grundfläche erheblich über das eigentlich zugelassene Maß zu erweitern. Sowas gab es schon im Mittelalter, allerdings weniger ausladend!
Zu dem Gebäude der Mathematiker in der Arnimallee könnte man noch ergänzen, daß dort seit den 60er Jahren ganz unauffällig ein imposanter Campus der Naturwissenschaftler entstanden ist, der sich wie ein kaum bemerkbarer Riegel von der Altensteinstr. über die Arnimallee bis zur Königin-Luise-Str. zieht.
Und für eine Neuauflage Ihres Berichtes könnten Sie noch die Ecke Königin-Luise-Str./Peter-Lenné-Str. im Blick behalten. Dort stand die jetzt abgerissene Anatomie der FU auf einem sehr großen Grundstück, das nach der Neuzuordnung der Institute nicht mehr benötigt wurde und 2010 von ALDI gekauft wurde.
Da das Bezirksamt aber die Baugenehmigung für eine neue Filiale verweigerte und ALDI das Grundstück nicht wieder verkaufen wollte, stand die leerstehende Anatomie als Geheimtipp in Hidden Places im Internet und wurde zum gefragten, wenn auch immer stärker umzäunten, Ort für verbotene Events, die zahlreiche Polizeieinsätze erforderlich machten.
Nach längerer Baupause ist dort jetzt eine große Baustelle, auf der nach vor längerem vom Bezirksamt bekanntgegebenen Plänen Apartments für Studierende und mehrere Mietshäuser entstehen sollen, die dem Charakter der Gegend entsprechen.
Es tut sich viel in Dahlem, und diesmal bin ich nah dran!"
Der Bericht steht hier: Glück im Winkel
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