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Marianne G., die auf dieses Flanierziel hingewiesen hatte, schrieb am 23.12.2019:
"Den Bericht habe ich staunend zur Kenntnis genommen. Da habe ich mich jahrelang vergeblich um Infos bemüht, und Sie schütteln die quasi aus dem Ärmel :). Wie kommen Sie nur immer an diese tollen Fakten?
Dass die Infrastruktur der Borsig-Siedlung heutzutage nicht mehr zeitgemäß ist (der lausige S-Bahnanschluss und der einsame Briefkasten …), ist für die Bewohner traurig. Damals war das üblicher Standard. Lange Fußwege waren an der Tagesordnung. Meine erwachsenen Kinder haben auch interessiert Ihren Bericht über mein früheres Umfeld zur Kenntnis genommen. Herzlichen Dank dafür!
Kleine Erinnerung am Rande:
Eines Abends wollte ich, ungefähr 16 Jahre alt und hundemüde, mir den „Luxus“ leisten, mit der S-Bahn von Tegel nach Hause, nach Heiligensee, zu fahren. Die Fahrkarte kostete 20 Pfennig. Ich hatte aber nur noch 19 Pfennig bei mir. (Üblicherweise fuhr ich mit der Straßenbahn Richtung Alt-Heiligensee; für die hatte ich eine Monatskarte. Ich musste dann immer den ganzen Dachsbau entlang bis zur Borsig-Siedlung laufen. Das wollte ich mir diesmal ersparen.) Doch der Fahrkartenverkäufer ließ sich nicht erweichen – und so musste ich wegen eines fehlenden Pfennigs von Tegel über Schulzendorf bis nach Hause laufen, immer durch den Wald, die Ruppiner Chaussee entlang. Es war dunkel, regnerisch; meine Eltern waren in größter Sorge. Ich muss wohl zwei Stunden unterwegs gewesen sein …"
Der Bericht steht hier: Dach-Variationen
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