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noch ist es nicht soweit


Stadtteil: Mitte
Stadtplanaufruf: Berlin, Lehrter Bahnhof
Datum: 14. Juni 2004

Vergängliche Kunstwerke aus Sand - im letzten Jahr entstanden sie an der East-Side-Gallery nahe der Oberbaumbrücke, in diesem Jahr kann sich der Bundeskanzler die Sandskulpturen ansehen, wenn er sich die Beine vertritt, weil der Frust über die Wahlergebnisse von Europawahl und Thüringen ihn nicht mehr still sitzen lässt.

Sandskulpturen 2004 am Lehrter Bahnhof
Direkt vor dem Lehrter Bahnhof - unserem Hauptstadtbahnhof - sind in einer Baugrube, von Schilfmatten gegen neugierige Blicke geschützt, die Sandberge angeschüttet worden, die die Künstler in aus Russland, Utah/USA, den Niederlanden, Berlin und anderen Orten bearbeiten. Auf der Website Sandsation.de heißt es: "noch ist es nicht soweit", aber tatsächlich sind die Kunstwerke schon im Entstehungsprozess zu besichtigen.

Ein Niederländer nennt seine Arbeit "Moddervet", dass mit dem Begriff fetter Matsch gemeint ist, erschließt sich vom Wortklang her. Tatsächlich zeigt sein Werk üppige weibliche Formen, die diese Schmähung nicht verdient haben.

Ein anderer Niederländer zeigt ein Mädchen, das von einem aufgeblähten Fallschirm wie von einer Wolke getragen wird. Ihr junger Körper hat eine Oberfläche wie rissige Erde, ihre Haare sind Flammen.

Der Amerikaner aus Utah nennt seine Skulptur voller Skepsis "Next Ressource" mit der bangen Frage, ob wohl für die nächste Generation noch genügend Substanz auf der Erde vorhanden sein wird.

Ein Inder bildet den Affengott nach, dessen Vater der Gott des Windes ist.

Ein Künstler, der in der Wüste zu Hause ist, schichtet Kamele pyramidenförmig übereinander zum "Wüstenschiff".

Bei einem anderen Kunstwerk gibt es eindrucksvolle Übergänge zwischen Leben und Tod an ein und demselben Körper. Vielleicht inspiriert von den Körperwelten des Plastinateurs von Hagen wird hier symbolisiert, wie Leben gegeben und genommen wird.

Die Künstler, die hier ihre Arbeiten zeigen, gehen nicht nur mit dem Sand um, sie formen auch Plastiken aus Bronze, Eis oder Schnee.




Sandskulpturen 2003 an der East-Side-Gallery
Ein Jahr vorher, im Juni 2003, stellten die Künstler ihre Sandskulpturen an der East-Side-Gallery aus:

Hinter der Eastside-Gallery stehen die Sandburgen, die von Sandskulpteuren aus mehreren Ländern geschaffen wurden, um für kurze Zeit als Kunstwerk zu existieren und dann wieder zu vergehen. Kurz nach unserem Besuch dort fällt ein heftiger Sommersturm über die Stadt her, Mengen von Wasser ergießen sich über die Straßen und auch über die Sandkunstwerke, die aber mit einem Leimgemisch besprüht ein solches Unwetter überstehen sollen. Wir können nur zeigen, wie es vor dem Unwetter ausgesehen hat.


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