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Stadtteil: Marzahn Stadtplanaufruf: Berlin, Eisenacher Straße Datum: 18. Juli 2006
"Interkultureller Garten" ist eine hintersinnige Sprachschöpfung. Die Wirklichkeit, die sich dahinter verbirgt, bezaubert und verblüfft, lässt mitschwingen und mitfließen, so dass das intellektuelle Sprachungetüm verziehen sei.
Gemeint ist der Garten der Welt in Marzahn, stadtauswärts hinter dem alten Dorfkern von Marzahn gelegen. Die Landsberger Allee und die Straßen um den Park herum lassen nicht ahnen, dass man hier plötzlich eine ganz andere Welt betreten wird (neulich lief uns auf der Landsberger Allee eine Ratte über den Weg, die brav an der roten Ampel die Straße überquerte).
Der Chinesische Garten und der Japanische Garten waren die ersten Anlagen, die wir schon kennen, in die wir heute zum Schluss noch einmal hineingehen. Auch wenn wir am murmelnden Bach nicht die Stimmen unserer Altvorderen hören, lauschen wir doch andächtig einem kleinen Wasserfall. Den Orientalischen Garten mit seinen Wasserspielen hatten wir schon früher gesehen, die fröhlichen Fontänen begeistern aber wieder aufs Neue.
Koreanischer Garten Das Treibhaus des Balinesischen Gartens lassen wir heute aus, wir wollen zum Koreanischen Garten, der in diesem Jahr eröffnet wurde. Er hat mehrere Höfe mit "naturnaher Landschaft" und einen Pavillon, der auf Felsen unmittelbar am Wasser gebaut wurde. Abstrakte Figuren an den Mauern und Wegen, Totempfähle und Masten mit abstrahierten Vögeln begleiten uns beim Rundgang. Die Vögel sind Boten zwischen den Menschen und den Geistern, die Skulpturen sind so etwas wie Heilige, an man sich im Gebet wendet oder die Naturkatastrophen abwenden sollen.
Einen Thailändischen Garten haben wir vermisst, und auch ein thailändisches Lokal mit Sitzmöglichkeit im Freien haben wir nicht gefunden, aber am Prenzelberg trotzdem wie üblich kulinarisch den Abend beschlossen.
----------------------------------------- weitere Besuche in diesem Park finden Sie hier: Gärten der Welt (Marzahn)
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