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Im Gewühle an der Wuhle


Stadtteil: Marzahn-Hellersdorf
Bereich: Hellersdorfer Straße
Stadtplanaufruf: Berlin, Hellersdorfer Straße
Datum: 12.Mai 2008

An diesem Montag waren wir soweit östlich in Berlin wie noch bei keinem anderen Spaziergang. Die Wuhle wollten wir sehen, nördlich der Landsberger Allee ist sie die Landesgrenze zwischen Berlin und Brandenburg und weiter südlich die Grenze zwischen Marzahn und Hellersdorf. Sie trennt hier die "Gärten der Welt" von einem kleinen Park (Jelena-Santic-Friedenspark) und versorgt mit einem kurzen Ableger auch noch den Chinesischen Garten im Erholungspark Marzahn.

Die Wuhle war in die Rieselfelder von Falkenberg eingebunden. Die Berliner Abwässer wurden früher von Pumpwerken zu den außerhalb der Stadt gelegenen Rieselfeldern gepumpt. Damit machte man dem unhaltbaren Zustand ein Ende, dass bis 1863 alle Abwässer oberirdisch über die Rinnsteine durch die Berliner Straßen flossen. Mit der Aufgabe der Rieselfelder 1969 führt die Wuhle nur noch wenig Wasser, ähnlich wie bei der Panke (wenn auch aus anderen Gründen) kommt an der Mündung in die Spree kaum noch Wasser an.

"Landschaft geht kaum grauenhafter zu gestalten" schreibt ein Renaturierungsexperte im Internet zu dem Bild der Wuhle, eingefasst durch einen Damm und begleitet von zwei dicken Fernwärmerohren, die immer wieder zur angrenzenden Bebauung mäandern und dann an den Flusslauf zurückkehren. "Eine Landschaft voller Reize" entdeckt dagegen das Bezirksamt und stellt sich die Wuhle "als sich schlängelnde(n) Tieflandbach mit überstauten und versumpfenden Flächen" vor.

Wir sind vom Friedenspark aus auf den Kienberg gestiegen, sind dann an der Wuhle südwärts gegangen und haben uns schließlich am Wuhleteich in der weiten Wiesenlandschaft durch Röhricht und Schilf gekämpft, bis wir wieder einen festen Weg unter den Füßen hatten. Wir hatten vorher eine Einheimische nach einem begehbaren Weg gefragt. Entweder haben wir die Antwort nicht richtig gedeutet oder sie hat uns Fremde in dem Sumpf geschickt, damit das Flanieren etwas abwechslungsreicher wird. Jedenfalls haben wir das Gewühle an der Wuhle heil überstanden und sind mit einem seltenen Einblick in das Biotop belohnt worden.

Im Umspannwerk Ost in Friedrichshain stärkten wir uns dann für den restlichen Heimweg. Hier sitzt man gut in einem alten Industriedenkmal, die Bedienung ist freundlich und das Essen wird in der in den Gastraum offen integrierten Küche zubereitet. Wenn ein Flanierziel selbst keine interessante Gastronomie bietet, nehmen wir gern den Weg hierher.



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Übergang von der Kunst zur Natur
Ein untypisches Berliner Dorf